Harmonisch gebauter Hund von mittleren Proportionen, der Eleganz und Kraft in sich vereinigt. Er hat ein quadratisches Gebäude und ist mittelgroß. Seine Muskulatur ist kräftig und trocken. Der Belgische Schäferhund ist widerstandsfähig, an das Leben im Freien gewöhnt und im Stande, die in Belgien so häufigen klimatischen Schwankungen zu ertragen. Durch die Harmonie seiner Körperformen und die stolze Kopfhaltung soll der Belgische Schäferhund den Eindruck jener eleganten Robustheit vermitteln, die das Erbe der gezielt herausgezüchteten Vertreter einer Gebrauchshunderasse ist. Der Belgische Schäferhund soll im Stand in natürlicher Stellung, ohne körperlichen Kontakt mit dem Vorführer, gerichtet werden.
VERHALTEN/CHARAKTER(WESEN):
Der Belgische Schäferhund ist wachsam und rege, von übersprudelnder Lebhaftigkeit und stets aktionsbereit. Neben seinen angeborenen Fähigkeiten als Hüter der Herden besitzt er die wertvollen Eigenschaften eines sehr guten Wächters für Haus und Hof. Er verteidigt seinen Herrn ohne jegliches Zögern hartnäckig und leidenschaftlich. Er vereinigt in sich alle für einen Schäferhund, Wachhund, Schutzhund und Diensthund erforderlichen Vorzüge. Sein lebhaftes und munteres Temperament und seine gefestigten Charaktereigenschaften, die weder Angst noch Aggressivität kennen, sollen sich in seiner Körperhaltung und im stolzen und aufmerksamen Ausdruck seiner glänzenden Augen offenbaren. Beim Richten sollte man das "ruhige" und "beherzte" Temperament berücksichtigen.
Unsere Hündin Jule
Geschichte: Belgischer Schäferhund (Malinois)
Noch zum Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Belgien eine große Anzahl Hüte- und Treibhunde von vielfältigem Typ mit sehr unterschiedlichem Haarkleid. Um in diese Unausgeglichenheit etwas Ordnung zu bringen, schloss sich eine Gruppe begeisterter Kynologen zusammen und ließ sich von Professor A. Reul beraten, Dozent an der veterinärmedizinischen Schule in Curegehm. Ihn kann man als den echten Wegbereiter und als Begründer der Rasse bezeichnen.
Offiziell entstand die Rasse zwischen 1891 und 1897. Am 29. September 1891 wurde in Brüssel der "Belgische Schäferhundeklub" gegründet. Noch im gleichen Jahr, am 15.November, organisierte Prof.A. Reul in Cureghem ein Treffen, an welchem 117 Hunde teilnahmen, diese Zusammenkunft erlaubte eine Bestandsaufnahme und die Auslese der besten Rassevertreter. Während der folgenden Jahre erfolgte eine strenge Selektion unter Verwendung von nur wenigen, eng blutsverwandten Zuchtrüden.
Am 3. April 1892 wurde vom belgischen Schäferhundeklub bereits ein erster sehr ausführlicher Standard erstellt. Eine einzige Rasse mit 3 Haar-Varietäten wurde anerkannt. Jedoch war, wie man damals sagte, der Belgische Schäferhund nur ein Hund für bescheidene Leute, also eine Rasse, der es noch an Ansehen mangelte. Deshalb wurden die ersten Belgischen Schäferhunde erst im Jahre 1901 in das Zuchtbuch der Société Royale St. Hubert (L.O.S.H) eingetragen.
Im Laufe der folgenden Jahre bemühten sich die für die Belgischen Schäferhunde verantwortlichen Kynologen beharrlich, den Typ der Rasse zu vereinheitlichen und die Fehler auszumerzen. Man kann sagen, dass um 1910 Typ und Charakter des Belgischen Schäferhundes bereits fixiert waren. Im Verlauf der Geschichte des Belgischen Schäferhundes bereits festgelegt waren.
Im Verlauf der Geschichte des Belgischen Schäferhundes war die Frage der unterschiedlichen zulässigen Varietäten und Farben stets umstritten, jedoch hinsichtlich der Morphologie, des Charakters und der Gebrauchstüchtigkeit der Rasse gab es niemals unterschiedliche Auffassungen.
Haarkleid: Belgischer Schäferhund (Malinois)
HAAR:
Da bei den Belgischen Schäferhunden die Länge, die Wuchsrichtung, das Aussehen und die Farbe des Haarkleides verschieden sind, wurde dieses Merkmal als Kriterium für die Unterscheidung der vier Varietäten der Rasse zugrundegelegt:
Groenendael, Tervueren, Malinois und Laekenois. Die vier Varietäten werden gesondert gerichtet und jede ist zur Erlangung eines CAC, eines CACIB oder der entsprechenden Reserveauszeichnungen berechtigt.
HAARBESCHAFFENHEIT:
In allen Varietäten muß das Haar immer dicht, anliegend und von guter Textur sein; es soll zusammen mit der Unterwolle einen ausgezeichneten Schutzmantel bilden.
LANGHAAR:
Das Haar ist kurz auf dem Kopf, auf den Aussenflächen der Ohren und im unteren Bereich der Gliedmassen ausser an der Rückseite des Unterarms, die vom Ellenbogen bis zum Fusswurzelgelenk mit langen Haaren, sogenannten Fransen,versehen ist.
Am übrigen Körper ist das Haar lang und glatt, länger und reichlicher um den Hals herum und an der Vorbrust, wo es eine Mähne und eine Schürze bildet. Die Öffnung des Gehörgangs ist durch dichte Haarbüschel geschützt. Von der Basis des Ohres an stehen die Haare ab und umrahmen den Kopf. Die Hinterseite der Schenkel ist von sehr langem und überaus reichlichem Haar bewachsen, welches sogenannte "Hosen" bildet. An der Rute ist das reichlich entwickelte Haar lang und bildet eine Fahne.
FARBE:
Maske: Bei den Tervueren und den Malinois muss die Maske sehr ausgeprägt sein und möglichst Ober- und Unterlippe, den Lippenwinkel und die Augenlider als einer einheitliche schwarze Fläche umschließen. Als absolutes Minimum muss die Haut an 6 Stellen schwarz pigmentiert sein: an beiden Ohren, beiden oberen Augenlidern und Ober- und Unterlippe.
Schwarze Wolkung:
Bei den Tervueren und den Malinois verursachen schwarz gefärbte Haarspitzen eine schwarze Wolkung, die die Grundfarbe dunkler schattiert. Diese schwarze Abtönung wirkt stets wie "angehaucht" und darf nie in Form von großen Platten oder von echten Streifen (Stromung) auftreten. Bei den Laekenois ist die schwarze Wolkung weniger deutlich ausgeprägt.
Nur falbfarben-schwarzgewolkt oder grau-schwarz-gewolkt mit schwarzer Maske, vorzugsweise jedoch falbfarben-schwarzgewolkt. Die Falbfarbe soll warm sein, weder hell noch ausgewaschen. Alle Hunde, die anders als falbfarben-schwarzgewolkt sind oder deren Farbnuance der gewünschten Intensität nicht entspricht, können nicht als vorzügliche Exemplare angesehen werden.